Verabschiedung der Schulleitung

Gespräche stets auf Augenhöhe

Eine Ära geht zu Ende: Rektorin Monika Hölkeskamp und Konrektorin Renate Kristin in den Ruhestand verabschiedet

Buseck (siw). „Es ist die Art wie Sie beide Schule „gemacht“ haben, deutlich pädagogisch gekennzeichnet, mit einem demokratischen Verständnis und Gesprächen stets auf Augenhöhe“, lobte Schulamtsdirektor Heinz Gabler zur Verabschiedung von Rektorin Monika Hölkeskamp und Konrektorin Renate Kristin. Seit Ende 2009 bildeten sie das Führungsduo an der Goetheschule in Großen-Buseck. „Schulleitung lernt man nicht, das kann man nicht studieren“, erklärte Gabler. „Das funktioniert nur mit einem hohen persönlichem Interesse und außergewöhnlichem Engagement.“ Die Verdienste des scheidenden „Dreamteams“ würdigte kurz und prägnant Schuldezernentin Dr. Christiane Schmahl mit den Worten: „Die Schule lief.“ – „Selbst die lange und schwierige Phase nach der Einführung des Pakts für den Nachmittag und bis zur Fertigstellung der Mensa haben Sie in  bewundernswerter Weise und mit viel Gelassenheit gemeistert“, konstatierte Schmahl. „Sie waren ein eingespieltes Team, auf das man sich verlassen konnte“, sagte Dirk Haas aus privaten Erfahrungen als Vater von zwei Töchtern, die die Grundschule besucht hatten, als Elternsprecher der benachbarten Kita und als Bürgermeister. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Eltern bestätigte die Vorsitzende des Elternbeirats Stefanie Fast. Es sei schwer, ein gutes Team zu ersetzen vor allem, wenn beide gleichzeitig gehen.

So ganz von heute auf morgen werden sich die Damen nicht aus dem Schulgeschehen zurückziehen. Hölkeskamp wird zunächst mit einem Zeitvertrag der Schule erhalten bleiben, bis ihre Nachfolge geklärt ist. Gabler deutete an, dass die Neubesetzung der Stelle in Reichweite sei. Zur neuen Konrektorin steigt Katrin Seipp aus dem Kollegium auf. Die Hotline zu Frau Kristin wird noch eine Weile glühen, meinte Kerstin Zipf, die Leiterin der Nachmittagsbetreuung. Die Kinder aus der Betreuung trugen als Elefanten verkleidet zum Programm bei, das bei diesem Part speziell auf die „Zirkusdirektorin“ Kristin abgestimmt war. Nachdem einige Kinder einen Rap aus der von Rita Mattern geleiteten Mundart-Werkstatt präsentiert hatten, folgte ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk, das vom Kollegium und Personalrat einstudiert wurde. Zusammen erinnerten sie an schöne und schwere Zeiten, an Konzepte produziert wie am Fließband, die richtigen Balance zwischen fördern und fordern. Der Refrain: „Für euch zwei ist das doch kein Problem.“

Wertschätzende Worte sprachen die Vorsitzende des  Fördervereins der Schule, Carolin Gassen und Claudia Sharifi namens der Kindertagesstätten. Die Musikschulleiterinnen Britta Lange und Andrea Eckwert beleuchteten auf musikalische Weise das lachende und weinende Auge, das ein solcher Abschied mit sich bringt.

Hölkeskamp und Kristin dankten allen, die ihren beruflichen Weg begleitet hatten. Ihr größter Dank galt dem tollen Kollegium. Abschließend sagte Hölkeskamp zu Kristin: „Mit dir zu arbeiten, war von Anfang an sehr konstruktiv. Unsere Freundschaft bleibt!“

Persönlich verabschiedeten sich weitere Weggefährten beim anschließenden Imbiss in der Mensa. Am Vormittag hatten alle Schüler für eine unvergessliche Stunde gesorgt (mehr darüber in den morgigen Notizen).

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Schulamtsdirektor Heinz Gabler und Schuldezernentin Dr. Christiane Schmal (re.) verabschieden Rektorin Monika Hölkeskamp und Konrektorin Renate Kristin (2.v.r.) in den Ruhestand.   (Foto: siw)

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Viel Beifall gab es für das nette Begleitprogramm zur Verabschiedung von Rektorin Monika Hölkeskamp und Konrektorin Renate Kristin.   (Foto: siw)

 

 

Schulleitung geht in die Luft

Buseck (siw). Die offizielle Verabschiedung des Führungs-Duos der Goetheschule Großen-Buseck stand am Nachmittag des 31. Januars auf dem Stundenplan. Am Vormittag gingen Rektorin Monika Hölkeskamp und Konrektorin Renate Kristin jedoch so richtig in die Luft … und dies nicht etwa aus Ärger über freche Schüler und neue Verordnungen durch das Schulamt. Ganz im Gegenteil: Die Schüler waren herzallerliebst, hatten zuvor im Nieselregen auf dem Schulhof den beiden Damen einen einstudierten Tanz zu „Ich war noch niemals in New York“ vorgeführt und das Schullied gesungen. Danach überreichte jeweils ein Kind stellvertretend für eine Klasse eine rote Rose mit den besten Wünschen für den Ruhestand mit viel Zeit zum Ausschlafen und für ein gemütliches Frühstück. Als die Freiwillige Feuerwehr Großen-Buseck mit dem Drehleiterfahrzeug anrückte, war dem Leitungsteam schnell klar, jetzt geht‘s im Korb hoch hinauf. Natürlich gut abgesichert, darauf hatte Gemeindebrandinspektor Frank Müller höchstpersönlich geachtet. Aus luftiger Höhe konnten nun Hölkeskamp und Kristin ihre Schule aus einem völlig neuen Blickwinkel sehen, während unten die Schüler für sie zu „Celebration“ tanzten und winkten. Diese spektakuläre Überraschung hatte sich das Kollegium sinnbildlich für den Perspektivwechsel vom Arbeitsalltag in den Ruhestand ausgedacht. Tolle Idee!